Konzert

Schumann führt uns zum Karneval nach Wien. Es wird getrunken und geschunkelt. Ein betrunkener Chor singt… erklingt da etwa die französische Nationalhymne? Warum und wie der Bezug zum sterbenden König ist, bleibt persönliche Deutung. Abseits der feiernden Meute erlebt der junge Schumann Momente der Einsamkeit und inneren Zerrissenheit. Diese hat auch Mephistopheles. Ist er die unverzichtbare Dunkelheit, ohne die Licht nicht existiert, oder nur eine Spielfigur im göttlichen Schachspiel? Wie steht es um seine Beziehung zu Faust? In Liszts Mephisto Walzer erstrahlt der Teufel im unwiderstehlichem Gewand. Funkelnd, verführerisch und mitreißend. Fast schon erotisch flüstert er Faust Versprechungen ins Ohr. Dann  bäumt er sich zu furchteinflößender Größe auf und verliert die Kontrolle über seine Selbstwahrnehmung. Alfred Schnittke adressiert seine Partita für Violine an Paganini. Mit teuflischer Raffinesse zeigt er  kompositorischen Schwächen Paganinis auf und hinterlässt eine Huldigung an Bach. Paganini ist der Meister der Maskerade und antwortet gewitzt. Ein Karneval mit Hang zur Selbstzerstörung.

In teuflischer Vorfreude …