Das aufkommende Virtuosentum Anfang des 19. Jahrhunderts war Beethoven ein fetter Dorn in beiden Augen. Wenn Beethoven etwas könnte, dann sich aufregen. Über Verleger, andere Musiker, den Adel, die Gesellschaft als solches. Dann wieder bekundet er seine Liebe zu allen Menschen, als wäre er Jesus Christus persönlich. Beethoven konnte alles sein. Großzügig und geizig, tolerant und vernichtend, einsam und mit allem verbunden, göttlich und verloren, gebend und unverständlich. Es ist mehr als ein Paradoxon. Es ist der Widerspruch der dem Menschsein an sich innewohnt. Beethoven war mehr Mensch als wir uns trauen zu sein. Und somit Zerstörer und Heiler zugleich. Sein Glaube an uns hängt von unserem Glaube an ihn ab. Im Grunde zeigt Beethoven uns unsere Abhängigkeit zu anderen Menschen auf.
Und gleichzeitig unsere Selbstbestimmung. Du bist der größte Komponist aller Zeiten? Dann entschließe dich, dieser zu sein. Kein wenn und aber. Keine äußere Beurteilung. Reine Selbsterkenntnis. Ehrlicher kann man den Beruf des Musikers nicht ausführen. Beethoven ist König … seit 250 Jahren!
Wir feiern mit folgendem (widersprüchlichem) Programm:
N.Paganini: »God Save The King« Variationen für Violine solo
Ludwig van Beethoven: Klaviersonaten Nr.13 Es-Dur, Nr.21 C-Dur »Waldstein«, Nr.23 F-Dur
Violine und Klavier: Puschan Mousavi Malvani
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8.8.2020 Kunstverein Familie Montez, Unter der Honselbrücke 7 Frankfurt Osthafenpark
Beginn: 19h Einlass: 18.30h Eintritt: 20 Euro /Schüler und Studenten 10 Euro Karten an der Abendkasse ab 18.30h!
Um Voranmeldung würde ich euch wegen der beschenkten erlaubten Zuschauerzahl bitten! Ich freue mich über euer Kommen – vergesst nicht den Mundschutz für den Weg zu eurem Sitzplatz!