11. Februar 2024 | |
19:00 | |
Kunstverein Familie Montez | |
Anfahrt |
Bartóks Unvermögen, Gleichgültigkeit auszulösen, ist Teil seiner Identität. Besessen davon, nationale Strukturen auszuarbeiten, scheitert er an der Illusion, dass Musik Ländergrenzen akzeptiert. Dies führt seine Musik trotz folkloristischer Züge ins Universale, wo Musik immer hingehört. Seine Solosonate für Violine gehört als letztes seiner Kammermusikwerke sicher zu seinem kompositorischen Gipfel und löst mit seinen Extremen beinahe eine Nahtoderfahrung aus. Schon der erste Akkord ist ein Bezug zu Johann Sebastian Bach. Dessen erste Solosonate g-Moll für Violine behandelt den Tod, aber auch das Prinzip der Polyphonie aus einer anderen Perspektive. Bach bleibt der Meister der Fuge, die für viele Komponisten das Zentrum des Handwerks darstellt. Seine Partiten und Suiten im Allgemeinen können als erstes Register europäischer Volks- und Hoftänze betrachtet werden.
Béla Bartók:
Solosonate für Violine Sz 117, BB 124
Rumänische Volkstänze für Klavier Sz 56, BB 68
Johann Sebastian Bach:
Sonate für Violine alleine g-Moll BWV 1001
Französische Suite Nr.2 für Klavier c-Moll BWV 813
Violine, Klavier und Moderation: Puschan Mousavi Malvani